HLK-Anlagen für Rechenzentren erfordern besondere Sorgfalt. Immer wenn wir Websites oder soziale Medien besuchen, wird eine beträchtliche Menge an Benutzerinformationen hochgeladen und gesammelt. Die Hauptfunktion von Rechenzentren besteht darin, diese riesigen Datenmengen zusammenzutragen und zu verwalten. Hierzu sind diese Einrichtungen tagtäglich rund um die Uhr in Betrieb, verbrauchen dabei gewaltige Energiemengen und erzeugen enorm viel Wärme. Die Abführung dieser Wärme ist von entscheidender Bedeutung, denn dadurch wird verhindert, dass sich elektrische Bauteile überhitzen und ausfallen oder sogar in Brand geraten. Es ist unerlässlich, die Zuverlässigkeit eines Rechenzentrums und den kontinuierlichen Betrieb zu gewährleisten.
Zuverlässigkeit ist ein besonders wichtiger Aspekt, doch auch die Energieeffizienz der HLK-Anlagen ist nicht zu vernachlässigen.
Der Energieverbrauch eines typischen Rechenzentrums ist in der Regel wie folgt verteilt:
IT-Geräte 50%
Kühlung und HLK-Anlagen 35%
Elektrische Infrastruktur und Unterstützung 10%
Beleuchtung 5%
Daher können HLK-Anlagen einen starken Einfluss auf die Gesamteffizienz der Einrichtung haben. Sie bestimmen, wie viel Energie die Einrichtung im Betrieb verbraucht, und wirken sich stark auf den Preis für die von dem Rechenzentrum angebotenen Leistungen aus.
Nachdem wir nun die Hauptaspekte definiert haben, die in die Auslegung einer HLK-Anlage für ein Rechenzentrum einfließen, ist die Kernfrage: Wie kann eine HLK-Anlage Mehrwert für diese Projekte bieten?
Um die Energiekosten von Rechenzentren zu senken, gibt es nicht die eine Lösung, sondern eine Reihe von Strategien. Hier eine kleine Auswahl:
Die Wahl hocheffizienter Kaltwassersätze ist eine gute Ausgangsbasis. Bei der Entscheidung für einen Kaltwassersatz für diese Anwendung sollte das Augenmerk auf eine Einheit mit dem richtigen Verdichter gerichtet werden. Invertergeregelte Monoschraubenverdichter sind hier in der Regel eine gute Wahl (Erfahren Sie, wie ODATA hohe Effizienz aus der Daikin TZ Baureihe herausholt). Denn mit dieser Art von Verdichtertechnologie können die höchsten Effizienzwerte auf dem Markt erzielt werden, sowie große Zuverlässigkeit.
Es ist wichtig, mit dem Hersteller der IT-Ausrüstung zusammenzuarbeiten, um die HLK-Anlage entsprechend den Anforderungen der Datenspeichergeräte auszulegen und zu betreiben. Es gibt vorgegebene Bereiche für Temperatur und Luftfeuchtigkeit**, die durch eine perfekte Temperaturregelung eingehalten werden müssen. Dadurch kann die Geräteausrüstung sicher und möglichst effizient arbeiten.
** Das ASHRAE® Technical Committee 9.9 hat durch die Veröffentlichung des Buches mit dem Titel "Thermal Guidelines for Data Processing Environments" (Thermische Richtlinien für Datenverarbeitungsräume) Empfehlungen ausgesprochen.
Freies Kühlen ist eine gute Möglichkeit, Betriebskosten einzusparen und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren. In vielen Teilen der Welt bietet die Natur kostenlose Klimatisierung über den größten Teil des Jahres. Systeme für freies Kühlen ermöglichen es, kalte Außenluft oder kaltes Wasser zu nutzen, um Innenräume zu kühlen, so dass der Bedarf nach mechanischer Kühlung reduziert wird oder gänzlich entfällt.
Freies Kühlen erfordert nicht notwendigerweise ein besonders kaltes Klima. Immer wenn die Außentemperatur niedrig genug ist, schalten die Kaltwassersätze die Verdichter ab und nutzen die günstige Außentemperatur aus. Noch effizienter wird dieses System, wenn auch die natürliche Kältemittelverlagerung genutzt wird, d. h. die freie Zirkulation von Kältemittel im Kreislauf der Einheit, ohne dass zusätzliche Pumpen benötigt werden. Möglich ist dies durch das Kältemittel R-32, z. B. in der Daikin Baureihe EWAT-B.
Wenn eine Gruppe von Kaltwassersätzen eingesetzt wird, ist eine geeignete Anlagenregelung unerlässlich. Ein Werkzeug, das speziell zur Optimierung der Leistung einer Gruppe von Kaltwassersätzen entwickelt wurde, kann wesentlich dazu beitragen, eine Kälteanlage effizient zu machen.
Daikin iCM ermöglicht es Gruppen von Kaltwassersätzen, ihr Ziel mit minimalem Aufwand zu erreichen, sowohl in Bezug auf den Energieverbrauch als auch mechanisch, und sorgt so für eine erhöhte Lebensdauer und Effizienz der Kaltwassersätze und damit für Einsparungen bei den Betriebs- und Wartungskosten.
Was die Zuverlässigkeit betrifft, so sind auch folgende andere Aspekte eine Überlegung wert:
Für eine kritische Anwendung wie ein Rechenzentrum ist Redundanz unabdingbar. Bei dieser Art von Anwendung ist es in der Tat erforderlich, eine weitere Redundanz zu haben als die Kaltwassersätze, die die Einrichtung letztlich herunterkühlen. Auf diese Weise kann bei Wartung oder im Falle eines Geräteausfalls ein Backup gewährleistet werden, was wichtig ist, da eine einzige Minute Ausfallzeit in einem Rechenzentrum Tausende von Euro/Dollar kosten kann.
Die Betriebsüberwachung und Wartungsplanung ist ein weiterer sehr wichtiger Aspekt, um die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit einer Kälteanlage zu gewährleisten. Ein Fernüberwachungssystem wie Daikin on Site (DoS) ist das perfekte Werkzeug für diesen Zweck, denn es ermöglicht die Erfassung von Betriebsdaten und die Planung von Wartungsaktivitäten im Voraus, wodurch Ausfallzeiten der Einheiten vermieden werden können.
Die Option des schnellen Neustarts wird in Anwendungen, bei denen die Kontinuität des Betriebs von entscheidender Bedeutung ist, immer wichtiger. Wenn z. B. bei einem Daikin Kaltwassersatz der Strom ausfallen würde, könnte er mit dieser Option die Verdichter schnell wieder starten, so dass der Kaltwassersatz sofort wieder die gleiche Kälteleistung erbringen kann, die er vor dem Stromausfall hatte.
Arbeiten Sie an Industrieprojekten? Nehmen Sie über das unten stehende Formular Kontakt auf und holen Sie sich unsere Unterstützung!